Hallo Leute,

ein Phänomen trat jüngst bei meiner betagten Mutter auf, die eine Uno 4K SE mit einer 500 GB SSD besitzt.
Zur vorgerückten Stunde wurde noch was im TV gesehen, dann wurden die Augen träger, man (bzw. Frau)
konnte nicht mehr erkennen, was auf dem Bildschirm stand, es wurde(n) eine oder mehrere Taste(n) gedrückt,
der TV war ausgeschaltet und die Nachtruhe forderte ihren Tribut.

Am nächsten Tag wurde festgestellt, dass alle Aufnahmen auf der SSD verschwunden waren. Mit konventionellen
Mitteln hatte ich versucht (nach Ausbau der SSD und verbunden mit einem Port des Desktop PC), ggf. gelöschte
Dateien bzw. die Partition zu reaktivieren, was aber mit meinen Windows-Systemen mir nicht gelang. Ein Linux-
System habe ich nicht in meinem Portfolio, was ggf. die Arbeit mit dem ext4-System erleichtern würde.

Frage an die Experten, welche Möglichkeit(en) gibt es, was da auch immer passiert sein könnte, das Ganze
zu retten. Meine Suche nach Recovery-Programmen half mir nur bedingt, da diese eben auf Linux-Systemen
laufen. Ich könnte mir vorstellen, mittels separatem Bootprogramm, was eine brauchbare Recovery-Funktion
enthält, auf die SSD zuzugreifen und damit versuchen, unsichtbares wieder ans Licht zu bringen.

Gibt es so etwas fertig und wenn nein, was wäre eine Alternative, die Stimmung meiner Mum wieder zu
verbessern - danke im Voraus.

Ja, habe ich natürlich. Die Platte wird erkannt, wird als leer angezeigt und soll, wenn möglich,
der noch nicht überschriebene Inhalt gerettet werden.

@caju
Keine Ahnung, wie Frauen das hinkriegen, ich war nicht dabei. Rational gesehen, geht es nicht,
in der Tat, wenn Männer drei Hände und 12 Finger dafür brauchen, gibt es das andere Geschlecht,
die es offenbar mit viel weniger Aufwand schaffen.

@Dibagger
Das R-Linux finde ich nur für die bekannten Linux-Plattformen, Debian/Ubuntu, Fedora/RedHat
Ich habe von Linux recht wenig Ahnung, aber denke, dass das Programm eine Linux-Basis zum
Starten braucht oder mache ich da einen Denkfehler?

Hm, dann muss ich blind sein - gehe nochmal auf de Suche...

Edit: Ja, wer Lesen kann, ist klar im Vorteil - oben recht ist das Zauberwort auf der Seite,
dann werde ich mich mal darin einlesen

So, heute mal dem Ganzen mit besagtem Programm auf den Grund gegangen.
Wie es aussieht, hat es geklappt, die Daten zu rekonstruieren. Habe eine 2. SSD
gleicher Größe angeklemmt und darauf die gefundenen und versehentlich
gelöschten Daten aus der Versenkung heben lassen. Über 200 GB sind daraus
geworden. Schiebe jetzt die Dateien wieder zurück auf die originale SSD in das
richtige Verzeichnis und dann das Ganze zurück in die Box.

Danke nochmals für den guten Tipp mit dem R-Linux Programm. Das scheint
ja wirklich ein kleines Wunder bewirkt zu haben, von der Größe des Programm
recht klein, in der Wirkung echt groß.