VuSolo: LAN extrem langsam

t4c · 5. Oktober 2011, 10:12

Hallo zusammen,

ich habe starke Probleme mit meiner VuSolo und dem LAN Anschluss.

Zuerst einmal die folgende Situation.
Ich besitze einen Iomega iConnect, welcher per Gigabit LAN an einen passenden Switch (ebenfalls 1 GBit) angeschlossen ist. Am iConnect hängt eine 3,5" HDD mit 1,5 TB, welche NTFS formatiert ist.
Die Solo ist ebenfalls per Kabel mit dem Switch verbunden und soll nun Aufnahmen direkt auf die am iConnect angeschlossene HDD machen.

Das Problem ist jetzt, dass die Solo eine viel zu geringe Übertragungsrate per LAN schafft. Schon bei SD TV bekomme ich alle 3 Sekunden Aussetzer, da die Übertragungsrate einfach nicht groß genug ist.
Die Solo schafft es aber auch nicht Daten ohne Ruckler und Bildfehler von der Netzwerk HDD abzuspielen. Auch hier kommen zu wenig Daten bei der VuSolo an.

Nun dachte ich natürlich, dass es am iConnect liegt. Laut diversen Tests ist das Teil ja nicht unbedingt der schnellste. Also habe ich ein paar Schreib- und Lesetests mit diversen Geräten durchgeführt:

PC - WLAN:
Schreiben: ca. 6 - 7 MB/s
Lesen: ca. 8 - 10 MB/s

PC - LAN:
Schreiben: ca. 25 MB/s
Lesen: ca. 25 MB/s

Also mehr als genug Bandbreite vorhanden.
Mein Panasonic BDT110 ist per Kabel mit der iConnect verbunden und streamt ganz locker jedes 1080p File. Mein LG Optimus 2x oder mein iPad schaffen das sogar per WLAN.

Da ich dachte, es liegt vielleicht am NTFS der Platte, hatte ich diese auch mal auf ext3 formatiert, doch auch hier gab es keine Besserung.

Meiner Meinung nach, kann es also kein Problem mit dem iConnect oder der HDD sein. Es muss irgendwo an der Solo liegen.

Ist die Freigabe über CIFS wirklich so langsam? Oder ist vielleicht der Anschluss defekt? Ist die Solo mit dem kleinen Prozessor insgesamt einfach zu langsam für LAN Aufnahmen?

Danke schonmal

Gruß
t4c

ma001 · 5. Oktober 2011, 12:19

Zu langsam ist sie nicht, ich nutze ein NAS von Synology und bei mir gehen selbst HD aufnahmen ohne probleme. Läuft alles über nfs.

t4c · 6. Oktober 2011, 13:04

hmm...

Ich hab gestern alles erdenkliche versucht. Habe die CIFS Freigaben auch nochmal manuell gesetzt und dabei rsize und wsize abgeändert. Leider hat nichts geholfen, die Solo bekommt einfach keinen vernünftigen Datendurchsatz.
NFS unterstützt der iConnect leider nicht, sonst würde ich das umstellen.

Ich hab dann gestern auch mal eine Festplatte direkt per USB an die Solo gehängt, formatiert und durch die Solo im Netz freigeben lassen. Leider ergibt sich hier auch nur ein äußerst bescheidener Datendurchsatz beim Schreiben.
Während ich noch mit ca. 6 MB/s lesen kann, sinken die Schreibwerte auf 1,4 MB/s ab. Dabei ist es egal ob ich die Daten von einem per WLAN oder Kabel verbundenen PC an die Solo schicke.
Das ist schon äußerst schwach.

Ich werde jetzt dann nochmal probieren das Image neu aufzuspielen, vielleicht ergibt sich dann Besserung.

Ansonsten weiß ich nicht, was ich noch machen sollte. Ist es vielleicht doch ein Hardwareschaden?

Papi2000 · 6. Oktober 2011, 13:18

Ist das LAN-Kabel zu deiner Solo in Ordnung?

dukpeters · 6. Oktober 2011, 13:21

Eventuell den switchport, an dem die Solo hängt manuell auf full duplex gestellt?

tonskidutch · 6. Oktober 2011, 19:19

t4c,
Von alle diese Geräte kenne ich nicht die einzelheiten. (hab auch nicht mal danach gesucht)
Dazu müsste mann alles an spezifikationen eigentlich aufsuchen und vergleichen.

Obendrein "an ein passenden switch" sagt wol rein gar nix aus. {das ist ein??? mit autosensing und virtual ports}

mal einige punkten was ich für dich dan nachsuchen müsste obwohl du die fakten kennst

1 wass ist eine Iomega iConnect
2 wass ist "Am iConnect hängt eine 3,5" HDD mit 1,5 TB, welche NTFS formatiert ist" per LAN oder USB oder wie?
3 wass ist "Mein Panasonic BDT110 ist per Kabel mit der iConnect verbunden" > typ gerät und was für kabel LAN oder USB?
4 wass ist "Mein LG Optimus 2x" für ein gerät

Meine fragen sind vielleicht aus deiner sicht nicht wichtig oder gar lästig, aber es deutet auf ein sehr vernetztes LAN+WLAN mit einige mitspieler die trotz einzel test ihren negativen beitrag leisten können.

thesen:
A) ein schlechtes switch im LAN bremmst
B) aber auch ein Langsamer anschluss (sprich netzwerkkarte) am switch bremmst genau so die andere LAN mitglieder die eigentlich schneller sein sollten.
C) bevorzugt eines der geräte UDP oder TCP protocoll , könnte andere geräte die das gegenteil wollen auch ausbremsen
D) wenn das switch (oder router) selber auch noch tcp oder udp vorlieben oder abneigung hat kommt es in so ein vernetztes LAN sehr sicher zu datentransport Probleme

dein test usb festplatte direkt an solo sagt eigentlich schon: eine NTFS festplatte wil ein linux receiver nicht so gerne der sieht viel lieber EXT format

also ne kombo die tötlich sein kann
NTFS
+
Datenprotokol tcp udp
+
langsamer client am Switch

vergleich NTFS<versus>EXT
wenn du mal ne externe USB festplatte mit EXT format an die iomega iConnect hängst und sonstige ausschaltest?
oder mal ne externe USB festplatte mit EXT format am SOLO hängst
was ist dan der datendurchsatz
übrigens kopiern und streamen sind unterschiedliche ergebnisse (bestimmt sieht man das beim test)

vergleich Switch X<versus>Switch Y
das heist ein neuer guter autosensing switch testen
wenn 10/100/1000 angeboten wird am switch sollte eigentlich die langsamere connection eine schnelle nicht bremsen weil die für die langsamere ein virtual Lanport offnen kann.

vergleich mount protokol fstype <versus> DNLA oder uPnP
das kann sehr verschieden sein aber sehr abhängig von der firmware der einzelne Geräte.

zur Freigaben:
CIFS ist eigentlich immer standard TCP am samba server <> wenn switch (oder router) udp will ist es ein problem
CIFS ist eigentlich immer basis rsize + wsize =8192 <damit rumspielen bringt nur was an moderne sambaserver> iomega iConnect ist das sicherlich nicht
wenn CIFS mount parameter und syntax nicht stimmen (gar gast-login sind) werden jedenmal authentifikationen abverlangt vom client

es ist wohl 2) die Uhrsache da die NTFS treiber auf der enigma2 kisten nicht ausgereift sind und eigentlich auch nur ein beauty contest sind das es geht, aber nicht wie gut es geht.

mittendrinne habe ich dan trozt allem mal reingeguckt auf internet was das für ein Gerät ist
89 euro für so ein Heim und Garten Gerät Iomega iConnect kann schon sehr viel...
aber eine NAS artige lösung mit USB (und dein NTFS) ist für mich ein unding.

ich glaube die wird dir mit solche USB festplatten dran nicht beglücken.

ciao

t4c · 8. Oktober 2011, 18:54

Hi tonskidutch,

vielen Dank für deinen sehr umfangreiche Antwort. Habe ich wieder einige Sachen gelernt.

Den iConnect habe ich damals sehr günstig bekommen und hatte auch vollkommen für meine Zwecke ausgereicht. Da die Schreib-/Leseleistung mit den PCs dann doch ganz in Ordnung war, wollte ich diesen dann auch für die Solo verwenden. Dass daraus nichts wird, ist mir nun klar.
Der iConnect ist deshalb ab dieser Stelle nicht weiter relevant.

Trotzdem möchte ich hier noch mein Netzwerk skizzieren.

Hauptpunkt ist ein 10/100/1000 MBit/s Switch (mit Autosensing).
An diesem Switch sind folgende Geräte (per CAT5 Kabel) angeschlossen:

Vu Solo (100 MBit/s)
Panasonic BDT110 BluRay Player (100 MBit/s)
AVM Fritz Box 3270 (100 MBit/s)
Iomega iConnect (1000 MBit/s)
PC (1000 MBit/s)

Die restlichen PCs im Haus sind alle per WLAN verbunden.

Somit sollte mein Kabelnetzwerk also konstant mit mindestens 100 MBit/s arbeiten.
Die größte Bremse im Haus ist also eindeutig das WLAN. Aber selbst mit WLAN bekomme ich im ganzen Haus konstante 80 MBit/s.

Das genannte "LG Optimus 2x" ist ein Android Smartphone, welches per WLAN verbunden ist.

Außer der Solo, konnten alle aufgeführten Geräte mit ausreichender Geschwindigkeit auf den iConnect zugreifen, um sogar 1080p Videos fehlerfrei abzuspielen.
Der Zugriff mit der Solo war hingegen so langsam, dass sogar MP3s teilweise nachladen mussten.

Deshalb werde ich mich wohl in naher Zukunft nach einem vernünftigen NAS System umsehen.

Bis dahin, betreibe ich die im folgenden beschrieben Lösung.

Lösung
Ich habe das ganze nun folgendermaßen gelöst.

Die 1,5 TB HDD wurde vom iConnect getrennt, ext3 formatiert und per USB mit der Solo verbunden. Die Solo stellt nun den Netzwerkzugriff auf die Festplatte bereit.

Problem hierbei war zuerst, dass die Solo mir nur einen sehr langsamen Schreibzugriff von 1,3 MB/s auf die Fesplatte bot (LAN oder WLAN machte keinen Unterschied). Ich musste das VTI 3.1 Image erneut aufspielen um schnelleren Zugriff zu erhalten. So erreiche ich per LAN nun 10 MB/s und per WLAN 6,5 MB/s Schreibzugriff.

Mit diesem Setup bin ich nun erstmal zufrieden.

tonskidutch · 8. Oktober 2011, 19:12

also mal ganz gut

a) das du dich mal heran gemacht hast (einiges zu lesen und nach zu forsschen)
b) das du auch einiges für uns ahnungslose lesern näher beschrieben hast damit man das auch versteht
c) das du sogar eine lösung gefunden hast die dir jetzt genügt.

ext3 formatiert und per USB mit der Solo verbunden schlau

ich bin seit 2004 auf NAS mit LinksysNSLU2 und dm7000 (und aufwärts)
aber hatte immer mal lokale lösungen im netzt zuhause und büronetzwerk benutzt
also kan schon einiges "für die NAS" (network access storage) als argumenten schreiben.
dennoch es ist ein bissle teuerer als die haus und garten lösungen

wenn die VU+ als NAS im NETZ besser funzt als die Iomega iConnect selber kannst schon sehen das man sehr viel spielraum hat wie einiges zu lösen ist.

viel erfolg
und weitere fragen werden immer sinngemäß beantwortet.
(das heisst also auch kritisch nachfragen und mal schwierige gegenfragen aufgeben)

ciao