Hallo!

Ich hatte vor der Vu+ einen Nanoxx9500HD und hab von diesem noch fast 1 GB Aufnahmen, die ich ungern verlieren möchte. Deswegen möchte ich sie so umwandeln, dass sie die Vu+ lesen kann. Mit DVR Studio geht das, allerdings ist meine Testlizenz abgelaufen und ich möchte die Software nicht kaufen. Deswegen habe ich es mit mencoder versucht (unter Ubuntu 10.04, falls das wichtig ist). Ich bin in etwa so vorgegangen:

mencoder input.trp -ovc copy -oac copy -o output.mpg

Das so entstandene File wird am PC tadellos abgespielt. Der Mediaplayer spielt das Video auch ab, aber keinen Ton. Ich habe bezüglich -oac auch schon die Möglichkeiten "mp3lame" und "pcm" versucht, leider immer dasselbe Ergebnis.

Weiß jemand, wie die korrekte Kommandozeile lautet?

EDIT: Tja, man sollte nicht so ungeduldig sein. Der Ton kommt erst nach ca. 4 bis 5 Sekunden. Offenbar ein bekannter Bug des Mediaplayers. Die obige Kommandozeile ist also korrekt.

Das Interesse an meiner Frage war ja nicht so gewaltig, aber vielleicht möchte der eine oder andere doch noch genau wissen, wie man unter Linux ein TS-File eines Fremdreceivers in eine MPEG-Datei umwandelt, die problemlos von der VU+ wiedergegeben wird. Voraussetzung ist, dass es sich bei der Aufnahme um SD-Material handelt, kein HD.

Die meisten Receiver nehmen auf FAT32-Dateisystemen auf, daher werden die Dateien ab einer gewissen Größe gesplittet. Zuerst fügt man alle Teilstücke zu einer Datei zusammen:

cat aufnahme.trp aufnahme.001 aufnahme.002 > aufnahme_komplett.trp

Dann wandelt man alles in ein MPEG-File um und löscht den Index. Der war v.a. bei Aufnahmen von KD immer fehlerhaft bzw. beschädigt und hätte sonst beim Schneiden Probleme gemacht:

mencoder aufnahme_komplett.trp -of mpeg -ovc copy -oac copy -noidx -o aufnahme_komplett_ohneindex.mpg

Jetzt schaut man sich die Aufnahme an (z.B. mit gnome-mplayer) und paßt auf, bei welcher Zeitmarke der Hauptfilm beginnt. Nehmen wir an, dass sei nach 2 Minuten und 53 Sekunden. Dann kann man komfortabel den Anfang des Files wegschneiden (zwar nicht framegenau, aber immerhin so genau, dass es später überhaupt nicht stört):

mencoder aufnahme_komplett_ohneindex.mpg -of mpeg -ovc copy -oac copy -ss 00:02:53 -o aufnahme_geschnitten.mpg

Das File aufnahme_geschnitten.mpg wird dann problemlos vom Mediaplayer der Vu+ wiedergegeben.

Wie das ganze mit HD-Aufnahmen geht, muß ich noch ausprobieren ;).

Hab jetzt eine Möglichkeit gefunden, TransportStreams von Fremdreceivern in mkv-Dateien umzuwandeln, und zwar funktioniert diese sowohl bei SD- als auch bei HD-Material:

Benötigte Software: ffmpeg, mkvtoolnix, gnome-mplayer (Testumgebung: Ubuntu 10.04, amd64)

1. TS in mkv umwandeln
bash# ffmpeg -i input_file.ts(oder .trp) -vcodec copy -sameq -acodec copy -f matroska output_file.mkv

2. mkv-Datei z.B. mit gnome-mplayer anschauen und Start- und Endzeitpunkt des Hauptfilmes bestimmen

3. mkv schneiden
bash# mkvmerge --split timecodes:00:02:36,02:19:50 output_file.mkv -o output_file_cut.mkv

Das erzeugt 3 Dateien, jeweils vor, zwischen und nach den zwei Schnittpunkten. Die mittlere ist dann der Hauptfilm. Getestet mit SD-Aufnahmen, HD-Aufnahmen von ORF und HD Suisse (1280x720p) und HD-Aufnahmen von Sky (1920x1080i)

Und wenns unter Windows sein soll, hab ich es so gemacht:

1. Testversion von TS-Doctor herunterladen und die ts- bzw. trp-Datei fehlerbereinigen.
2. Bereinigte ts-Datei aus Schritt 1 wieder mit TS-Doctor aufmachen und die Schnittmarken setzen, danach noch einmal speichern lassen.
3. Die jetzige Datei kann man dann auf der Kommandozeile mit ffmpeg in ein mkv umwandeln:
ffmpeg eingabedatei.ts -vcodec copy -sameq -acodec copy -f matroska ausgabedatei.mkv