Kurze Anleitung zum defragmentieren der ext4 Partition(!) eurer internen Festplatte (für Aufnahmen):
Wollt ihr andere Platten defragmentieren müsst ihr nur den Pfad (in diesem Beispiel die primäre Festplatte "/hdd/") anpassen.
(ich habe an dieser Stelle /hdd/ genommen, da dieser Ordner normalerweise auf die primäre Aufnahmefestplatte verweist und man so nicht den Festplattenpfad im Gerätemanager nachschlagen muss)
Die Onlinedefragmentierung (e4defrag) wird nur für das Dateisystem ext4 unterstützt.
Sollte eure Partition noch in ext2 oder ext3 vorliegen müsstet ihr erstmal eure Daten (Aufnahmen etc.) sichern und dann mit dem Gerätemanager die Partition löschen und eine neue im ext4 Format erstellen, wenn ihr e4defrag verwenden/testen wollt.
So zum Schluss noch eine Erläuterung, warum eine Defragmentierung unter Linux sinnvoll sein kann (trotz tollen Dateisystems):
Natürlich ist ext4 ein tolles Dateisystem, dass Fragementierung vermeidet wo es möglich ist und das ist auch gut.
Unter einem "normalen" Betrieb der Platte (Linuxbetriebssystem), wird diese Aufgabe auch hervorragend erfüllt, was man aber beachten muss:
Auf Vu+ Receivern wird die Festplatte primär zum Speichern von Aufnahmen verwendet und dies ist keine normale Benutzung (für die ext4 geschaffen wurde)
Die Dateien auf dieser Festplatte sind entweder ziemlich klein (metadaten) oder sehr groß (Aufnahmen), wobei die Aufnahmen den größeren Teil des Laufwerks belegen
Viele Nutzer löschen Aufnahmen seltener und kommen nicht mit dem Ansehen der Aufnahmen hinterher
->Das Laufwerk läuft voll
Das vor allem aktuelle Aufnahmen geschaut werden und die älteren lange auf dem Laufwerk bleiben, wird sehr viel am Ende der Platte gespeichert und gelöscht
Je voller die Platte läuft, desto schwieriger wird es für ext4 größere freie Bereiche zu finden, in die es die Aufnahme ungeteilt speichern kann
-> Es treten trotz write-caches große Pausen mit Sprüngen bis zum nächsten freien Abschnitt auf
-> In der Aufnahme sind plötzlich Fehler (z.B. Tonaussetzer eventuell sogar Artefakte im Bild), weil die Festplatte zu langsam zum Speichern war und der writecache dies aufgrund der hohen Bitrate der HD Aufnahme nicht abfangen konnte
Eine Lösung: man lagert entweder erstmal Aufnahmen auf eine andere Platte aus, dies hilft aber nur bedingt, abhängig davon aus welchem Block man die Aufnahmen gelöscht hat, sind jetzt größere Blöcke frei, nach einiger Zeit wiederholen sich jedoch die Problem, da andere Aufnahmen noch immer fragmentiert sind
Eine andere:
Man verschiebt alle Aufnahmen auf eine andere Platte und spielt sie dann zurück -> alle Aufnahmen gelangen geordnet zurück auf die Festplatte (keine Fragmentierung)
Nachteil: hoher Zeitaufwand und man braucht eine andere Festplatte, die genug freien Platz hat
Wie hilft e4defrag hier?
Ganz einfach: Es defragmentiert die Dateien, oder sorgt zumindestens dafür, dass möglichst wenig freier Platz zwischen den Aufnahmen frei bleibt,
was den Vorteil hat, dass die Zahl der Blöcke freien Speichers abnimmt und vor allem große Blöcke freien speichers (meistens am Laufwerksende) übrig bleiben, in die der Receiver später ohne Pause schreiben kann
Eine etwas ausführlichere, eventuell bessere Anleitung zu e4defrag allgemein, findet sich hier
Bitte gebt Feedback (Verbesserungsvorschläge, Kritik etc.) und stellt Fragen, falls ihr welche habt
Persönliche Kommentare zum Thema:
Ich habe die Methode erst kürzlich zum ersten Mal angewendet und muss noch herausfinden, ob sie sich völlig bezahlt macht, auf jedenfall ist es einfacher per Terminal einen Befehl an die Box zu senden, um die Festplatte aufzuräumen, als vieles andere (s.o.)
Die Probleme (Tonaussetzer) hatte ich übrigens nicht wegen Empfangsproblemen (Empfang ist super), der Beweis: ich habe den Film während der Aufnahme angesehen und da gab es noch absolut keine Aussetzer...
Außerdem traten sie selbst bei 80-100gb freien Speichers immer wieder auf (was ich später beim Ansehen oder bei den Stream Errors, die der TS Doctor später feststellte (fürs Archivieren) auch immer mal wieder feststellen musste ),
Der Grund war also ziemlich sicher, dass diese 80gb freien Speichers zu fragmentiert über die Festplatte verteilt waren und das Speichern Probleme bereitete
Falls es möglich ist derartige Probleme auch durch eine Erhöhung des Writecaches zu beseitigen, wäre ich dankbar für Erklärungen, wie ich diesen konfigurieren kann.
Djfe
EDIT:
Ein Screenshot, wie es aussieht (wichtige Stellen sind markiert):
Ich hab e2fsprogs schon installiert, ihr seht an der Stelle also nicht, dass die Installation im root up-to-date ist, sondern ihr seht den Installationsprozess, der ca. 1 min dauert
- Das Onlinedefragmentieren (speziell das modul e4defrag) ist Teil des
Pakets e2fsprogs, welches zunächst heruntergeladen und installiert
werden muss, weil es nicht Teil des Images ist:
Zunächst muss man sich (z.B.) per Telnet Zugang zur Box verschaffen (Die Anleitung findet ihr hier)
(Es ist wichtig, dass ihr als root angemeldet seit, damit ihr das Paket installieren könnt und e4defrag später Zugriff auf die Festplatte erhält)
danach führt man folgende Befehle aus, um das paket e2fsprogs zu installieren:
- So jetzt könnt ihr e4defrag im Terminal verwenden:
Die genaue Verwendung wird im obigen Link (Ubuntu) erklärt
Ein Beispiel:
Zum Checken, ob eure Festplatte defragmentiert werden sollte führt folgenden Befehl aus:
Es wird ein Wert berechnet, der zeigt wie nötig eine Defragmentierung ist
Wenn ihr euch entschieden habt, dass ihr die Platte defragmentieren wollt, lasst ihr einfach den Parameter "c" weg:
Wollt ihr andere Platten defragmentieren müsst ihr nur den Pfad (in diesem Beispiel die primäre Festplatte "/hdd/") anpassen.
(ich habe an dieser Stelle /hdd/ genommen, da dieser Ordner normalerweise auf die primäre Aufnahmefestplatte verweist und man so nicht den Festplattenpfad im Gerätemanager nachschlagen muss)
Die Onlinedefragmentierung (e4defrag) wird nur für das Dateisystem ext4 unterstützt.
Sollte eure Partition noch in ext2 oder ext3 vorliegen müsstet ihr erstmal eure Daten (Aufnahmen etc.) sichern und dann mit dem Gerätemanager die Partition löschen und eine neue im ext4 Format erstellen, wenn ihr e4defrag verwenden/testen wollt.
So zum Schluss noch eine Erläuterung, warum eine Defragmentierung unter Linux sinnvoll sein kann (trotz tollen Dateisystems):
Natürlich ist ext4 ein tolles Dateisystem, dass Fragementierung vermeidet wo es möglich ist und das ist auch gut.
Unter einem "normalen" Betrieb der Platte (Linuxbetriebssystem), wird diese Aufgabe auch hervorragend erfüllt, was man aber beachten muss:
Auf Vu+ Receivern wird die Festplatte primär zum Speichern von Aufnahmen verwendet und dies ist keine normale Benutzung (für die ext4 geschaffen wurde)
Die Dateien auf dieser Festplatte sind entweder ziemlich klein (metadaten) oder sehr groß (Aufnahmen), wobei die Aufnahmen den größeren Teil des Laufwerks belegen
Viele Nutzer löschen Aufnahmen seltener und kommen nicht mit dem Ansehen der Aufnahmen hinterher
->Das Laufwerk läuft voll
Das vor allem aktuelle Aufnahmen geschaut werden und die älteren lange auf dem Laufwerk bleiben, wird sehr viel am Ende der Platte gespeichert und gelöscht
Je voller die Platte läuft, desto schwieriger wird es für ext4 größere freie Bereiche zu finden, in die es die Aufnahme ungeteilt speichern kann
-> Es treten trotz write-caches große Pausen mit Sprüngen bis zum nächsten freien Abschnitt auf
-> In der Aufnahme sind plötzlich Fehler (z.B. Tonaussetzer eventuell sogar Artefakte im Bild), weil die Festplatte zu langsam zum Speichern war und der writecache dies aufgrund der hohen Bitrate der HD Aufnahme nicht abfangen konnte
Eine Lösung: man lagert entweder erstmal Aufnahmen auf eine andere Platte aus, dies hilft aber nur bedingt, abhängig davon aus welchem Block man die Aufnahmen gelöscht hat, sind jetzt größere Blöcke frei, nach einiger Zeit wiederholen sich jedoch die Problem, da andere Aufnahmen noch immer fragmentiert sind
Eine andere:
Man verschiebt alle Aufnahmen auf eine andere Platte und spielt sie dann zurück -> alle Aufnahmen gelangen geordnet zurück auf die Festplatte (keine Fragmentierung)
Nachteil: hoher Zeitaufwand und man braucht eine andere Festplatte, die genug freien Platz hat
Wie hilft e4defrag hier?
Ganz einfach: Es defragmentiert die Dateien, oder sorgt zumindestens dafür, dass möglichst wenig freier Platz zwischen den Aufnahmen frei bleibt,
was den Vorteil hat, dass die Zahl der Blöcke freien Speichers abnimmt und vor allem große Blöcke freien speichers (meistens am Laufwerksende) übrig bleiben, in die der Receiver später ohne Pause schreiben kann
Eine etwas ausführlichere, eventuell bessere Anleitung zu e4defrag allgemein, findet sich hier
Bitte gebt Feedback (Verbesserungsvorschläge, Kritik etc.) und stellt Fragen, falls ihr welche habt
Persönliche Kommentare zum Thema:
Ich habe die Methode erst kürzlich zum ersten Mal angewendet und muss noch herausfinden, ob sie sich völlig bezahlt macht, auf jedenfall ist es einfacher per Terminal einen Befehl an die Box zu senden, um die Festplatte aufzuräumen, als vieles andere (s.o.)
Die Probleme (Tonaussetzer) hatte ich übrigens nicht wegen Empfangsproblemen (Empfang ist super), der Beweis: ich habe den Film während der Aufnahme angesehen und da gab es noch absolut keine Aussetzer...
Außerdem traten sie selbst bei 80-100gb freien Speichers immer wieder auf (was ich später beim Ansehen oder bei den Stream Errors, die der TS Doctor später feststellte (fürs Archivieren) auch immer mal wieder feststellen musste ),
Der Grund war also ziemlich sicher, dass diese 80gb freien Speichers zu fragmentiert über die Festplatte verteilt waren und das Speichern Probleme bereitete
Falls es möglich ist derartige Probleme auch durch eine Erhöhung des Writecaches zu beseitigen, wäre ich dankbar für Erklärungen, wie ich diesen konfigurieren kann.
Djfe
EDIT:
Ein Screenshot, wie es aussieht (wichtige Stellen sind markiert):
Ich hab e2fsprogs schon installiert, ihr seht an der Stelle also nicht, dass die Installation im root up-to-date ist, sondern ihr seht den Installationsprozess, der ca. 1 min dauert
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