Aktualisierung (04.08.2016): Ihr müsst euch nicht mehr mit dieser Anleitung herumschlagen. Hier gibt es jetzt ein Plugin, welches das Ganze automatisiert. Thx an @shadowrider
Fast täglich finden sich hier im Forum z.T. seitenlange Threads die sich mit einem recht trivialen Sachverhalt beschäftigen. Die schlichte Umstellung auf echtes „Automount“. Ich werde hier nicht mehr erläutern, warum die Umstellung sinnvoll ist. Wer das vorhat oder wem das empfohlen wurde weiß zwischenzeitlich um die Vorteile, oder wird sie schätzen lernen.
Diese kleine Hilfe ist insbesondere für diejenigen, die bereits funktionierende Mounts über den Freigabemanager haben und sich auch weiterhin nicht mit technischen Details beschäftigen wollen oder auch können.
Benötigt wird lediglich ein Editor, der Linux-konforme Files schreibt. Nachdem was ich hier im Forum bisher gelesen habe wird der notepad++ am häufigsten verwendet/empfohlen. Den „eingebauten“ Editor „vi“ sollte sich man sich nur antun wenn man masochistisch veranlagt ist. Wer den bedienen kann braucht auch die folgende „Anleitung“ nicht
Der Umstieg ist einfach - das Folgende macht ihr auf eigene Gefahr ; leider sind solche Hinweise aus bestimmten Gründen immer nötig......
1. Man schaut sich die /etc/enigma2/automounts.xml (mit den bereits funktionierenden Mounts) an
Das folgende Beispiel zeigt zwei NFS-Mounts und einen CIFS-Mount. Wichtig für die korrekte Übersetzung in die /etc/auto.network sind die Kursiv/rotdargestellten Einträge:
<?xml version="1.0" ?>
<mountmanager>
<nfs> [Erläuterung: Hier ist das verwendete Protokoll definiert – im Beispiel NFS]
<mount>
<active>True</active>
<hdd_replacement>False</hdd_replacement> [Erläuterung: Hier steht „TRUE“ falls ein Mount als Ersatz für eine ansonsten eingebaute HDD verwendet wird; ist das bei Euch so, muss der Server ohnehin permanent verfügbar sein – eine Umstellung dieses Mounts auf „auto.network“ ist deshalb mit keinen Vorteilen verbunden. Meine Empfehlung: Stehen lassen – man spart sich dadurch weitere Anpassungen an den Aufnahmepfaden….entgegen anderslautenden Aussagen ist es zwischenzeitlich problemlos möglich Freigaben mit dem Freigabemanager und der auto.network parallel zu betreiben.]
<ip>192.168.0.10</ip> [Erläuterung: Das ist logischerweise die IP eures Servers]
<sharename>QNAP1</sharename> [Erläuterung: Das ist ein frei wählbarer Name, der so gewählt werden sollte, dass ihr erkennt auf was ihr eigentlich zugreift; Leerzeichen vermeiden]
<sharedir>Public</sharedir> [Erläuterung: Hier ist der komplette Pfad zur Freigabe angegeben. Bei QNAP-NASen – wie in diesem Beispiel – ist das in der Regel tatsächlich nur der auch von CIFS/Samba bekannte Name des Shares. Der eigentlich notwendige führende Slash darf hier nicht angegeben werden, da er bei Verwendung des Freigabemanagers automatisch hinzugefügt wird]
<options>rw,nolock,tcp</options> [Erläuterung: Hier werden die Mountoptionen definiert. Das sind Minimalangaben, die unverändert übernommen werden sollten. An diesen Optionen sollte man nur rumspielen wenn man weiß man tut, oder wenn es konkrete Probleme gibt. Problembeschreibung im Forum posten!]
</mount>
</nfs> [Erläuterung: Mit diesem Eintrag wird der Eintrag abgeschlossen]
<nfs> [Erläuterung: Hier beginnt ein neuer Mounteintrag – Erläuterung s.o.]
<mount>
<active>False</active>
<hdd_replacement>False</hdd_replacement>
<ip>192.168.0.11</ip>
<sharename>Synology1</sharename><sharedir>volume1/Video</sharedir> [Erläuterung: Hier ist der komplette Pfad zur Freigabe angegeben. Dies ist ein Beispiel für ein Synology-NAS]
<options>rw,nolock,tcp</options>
</mount>
</nfs>
<cifs> [Erläuterung: Hier beginnt ein neuer Eintrag. In diesem Beispiel CIFS]
<mount>
<active>True</active>
<hdd_replacement>False</hdd_replacement>
<ip>192.168.0.100</ip>
<sharename>WinPCFilme</sharename>
<sharedir>Filme</sharedir>[Erläuterung: Im Gegensatz zu einem NFS-Mount steht hier IMMER nur der konkrete Freigabename des Shares auf dem Server]
<options>rw</options> [Erläuterung: s.o. Bei einem CIFS-Mount sollten die Optionen auf ein absolutes Minimum reduziert bleiben]
<username>username</username>[Erläuterung: Logischerweise der Benutzername für den Zugriff – falls keiner notwendig, kann hier was x-beliebiges eingetragen sein; am besten verwendet man in diesem Fall „guest“]
<password>password</password> [Erläuterung: Logischerweise das Passwort für den Zugriff – falls keines notwendig, kann hier was x-beliebiges eingetragen sein]
</mount>
</cifs>
2. Man öffnet die /etc/auto.network (mit einem linux-konformen Editor), die nackt so aussehen sollte (das „do NOT change manually“ getrost ignorieren) - ab VTI 9.0 ist diese Datei evtl. nicht vorhanden; einfach in /etc neu erstellen:
3. Jetzt ergänzen wir die Datei um die aus der automounts.xml bekannten Einträge (Ergänzungen in ROT):
Der geneigte Leser wird feststellen, dass ich hier bei den NFS-Mounts die Option "soft" hinzugefügt habe, obwohl sie in der automounts.xml (meist) nicht steht. Im Prinzip ist "soft" Standard - ich möchte allerdings immer sicherstellen, dass das auch immer verwendet wird. Deshalb hier eine kleine Ausnahme der eigentlichen Regel: Alles so übernehmen wie es bisher funktioniert ;love:
edit: Bei den CIFS-Mountoptionen habe ich noch "sec=ntlm" hinzugefügt. Dieser Eintrag ist notwendig, wenn der Server nicht mit den aktuellen Sicherheitslevels zurecht kommt.
4. Nach dem Speichern der auto.network noch die Rechte kontrollieren und ggf. auf 644 ändern (telnet und folgendes eingeben: chmod 644 /etc/auto.network). Das ist derzeit eminent wichtig.
5. Wenn man das System sauber halten will, löscht man jetzt einfach die automounts.xml (oder man benennt sie vorsichtshalber, für einen einfachen Fall-Back, in z.B. automounts.xml.old um.
6. Kiste neu starten. Die Mounts findet ihr jetzt unter /media/net/autofs.
Bookmarks neu anlegen und Aufnahmepfade anpassen (das ist nun weiß Gott im WIKI sehr ausführlich beschrieben, deshalb schenke ich mir das hier).
Sollte was unklar sein, oder in der Hitze des kurzen Gefechts Schreibfehler vorhanden sein - einfach ignorieren oder die verbesserte Erläuterung selbst posten D:. Für Fragen stehe ich - oder jeder andere, der sich halbwegs mit dem Zeugs auskennt - sicher gerne zur Verfügung......
Fast täglich finden sich hier im Forum z.T. seitenlange Threads die sich mit einem recht trivialen Sachverhalt beschäftigen. Die schlichte Umstellung auf echtes „Automount“. Ich werde hier nicht mehr erläutern, warum die Umstellung sinnvoll ist. Wer das vorhat oder wem das empfohlen wurde weiß zwischenzeitlich um die Vorteile, oder wird sie schätzen lernen.
Diese kleine Hilfe ist insbesondere für diejenigen, die bereits funktionierende Mounts über den Freigabemanager haben und sich auch weiterhin nicht mit technischen Details beschäftigen wollen oder auch können.
Benötigt wird lediglich ein Editor, der Linux-konforme Files schreibt. Nachdem was ich hier im Forum bisher gelesen habe wird der notepad++ am häufigsten verwendet/empfohlen. Den „eingebauten“ Editor „vi“ sollte sich man sich nur antun wenn man masochistisch veranlagt ist. Wer den bedienen kann braucht auch die folgende „Anleitung“ nicht
Der Umstieg ist einfach - das Folgende macht ihr auf eigene Gefahr ; leider sind solche Hinweise aus bestimmten Gründen immer nötig......
1. Man schaut sich die /etc/enigma2/automounts.xml (mit den bereits funktionierenden Mounts) an
Das folgende Beispiel zeigt zwei NFS-Mounts und einen CIFS-Mount. Wichtig für die korrekte Übersetzung in die /etc/auto.network sind die Kursiv/rotdargestellten Einträge:
<?xml version="1.0" ?>
<mountmanager>
<nfs> [Erläuterung: Hier ist das verwendete Protokoll definiert – im Beispiel NFS]
<mount>
<active>True</active>
<hdd_replacement>False</hdd_replacement> [Erläuterung: Hier steht „TRUE“ falls ein Mount als Ersatz für eine ansonsten eingebaute HDD verwendet wird; ist das bei Euch so, muss der Server ohnehin permanent verfügbar sein – eine Umstellung dieses Mounts auf „auto.network“ ist deshalb mit keinen Vorteilen verbunden. Meine Empfehlung: Stehen lassen – man spart sich dadurch weitere Anpassungen an den Aufnahmepfaden….entgegen anderslautenden Aussagen ist es zwischenzeitlich problemlos möglich Freigaben mit dem Freigabemanager und der auto.network parallel zu betreiben.]
<ip>192.168.0.10</ip> [Erläuterung: Das ist logischerweise die IP eures Servers]
<sharename>QNAP1</sharename> [Erläuterung: Das ist ein frei wählbarer Name, der so gewählt werden sollte, dass ihr erkennt auf was ihr eigentlich zugreift; Leerzeichen vermeiden]
<sharedir>Public</sharedir> [Erläuterung: Hier ist der komplette Pfad zur Freigabe angegeben. Bei QNAP-NASen – wie in diesem Beispiel – ist das in der Regel tatsächlich nur der auch von CIFS/Samba bekannte Name des Shares. Der eigentlich notwendige führende Slash darf hier nicht angegeben werden, da er bei Verwendung des Freigabemanagers automatisch hinzugefügt wird]
<options>rw,nolock,tcp</options> [Erläuterung: Hier werden die Mountoptionen definiert. Das sind Minimalangaben, die unverändert übernommen werden sollten. An diesen Optionen sollte man nur rumspielen wenn man weiß man tut, oder wenn es konkrete Probleme gibt. Problembeschreibung im Forum posten!]
</mount>
</nfs> [Erläuterung: Mit diesem Eintrag wird der Eintrag abgeschlossen]
<nfs> [Erläuterung: Hier beginnt ein neuer Mounteintrag – Erläuterung s.o.]
<mount>
<active>False</active>
<hdd_replacement>False</hdd_replacement>
<ip>192.168.0.11</ip>
<sharename>Synology1</sharename><sharedir>volume1/Video</sharedir> [Erläuterung: Hier ist der komplette Pfad zur Freigabe angegeben. Dies ist ein Beispiel für ein Synology-NAS]
<options>rw,nolock,tcp</options>
</mount>
</nfs>
<cifs> [Erläuterung: Hier beginnt ein neuer Eintrag. In diesem Beispiel CIFS]
<mount>
<active>True</active>
<hdd_replacement>False</hdd_replacement>
<ip>192.168.0.100</ip>
<sharename>WinPCFilme</sharename>
<sharedir>Filme</sharedir>[Erläuterung: Im Gegensatz zu einem NFS-Mount steht hier IMMER nur der konkrete Freigabename des Shares auf dem Server]
<options>rw</options> [Erläuterung: s.o. Bei einem CIFS-Mount sollten die Optionen auf ein absolutes Minimum reduziert bleiben]
<username>username</username>[Erläuterung: Logischerweise der Benutzername für den Zugriff – falls keiner notwendig, kann hier was x-beliebiges eingetragen sein; am besten verwendet man in diesem Fall „guest“]
<password>password</password> [Erläuterung: Logischerweise das Passwort für den Zugriff – falls keines notwendig, kann hier was x-beliebiges eingetragen sein]
</mount>
</cifs>
2. Man öffnet die /etc/auto.network (mit einem linux-konformen Editor), die nackt so aussehen sollte (das „do NOT change manually“ getrost ignorieren) - ab VTI 9.0 ist diese Datei evtl. nicht vorhanden; einfach in /etc neu erstellen:
3. Jetzt ergänzen wir die Datei um die aus der automounts.xml bekannten Einträge (Ergänzungen in ROT):
# automatically generated by enigma 2
# do NOT change manually!
QNAP1 -fstype=nfs,rw,soft,tcp,nolock 192.168.0.10:/Public
Synology1 -fstype=nfs,rw,soft,tcp,nolock 192.168.0.11:/volume1/Video
WinPCFilme -fstype=cifs,rw,sec=ntlm,user=username,password=password ://192.168.0.100/Filme
Der geneigte Leser wird feststellen, dass ich hier bei den NFS-Mounts die Option "soft" hinzugefügt habe, obwohl sie in der automounts.xml (meist) nicht steht. Im Prinzip ist "soft" Standard - ich möchte allerdings immer sicherstellen, dass das auch immer verwendet wird. Deshalb hier eine kleine Ausnahme der eigentlichen Regel: Alles so übernehmen wie es bisher funktioniert ;love:
edit: Bei den CIFS-Mountoptionen habe ich noch "sec=ntlm" hinzugefügt. Dieser Eintrag ist notwendig, wenn der Server nicht mit den aktuellen Sicherheitslevels zurecht kommt.
4. Nach dem Speichern der auto.network noch die Rechte kontrollieren und ggf. auf 644 ändern (telnet und folgendes eingeben: chmod 644 /etc/auto.network). Das ist derzeit eminent wichtig.
5. Wenn man das System sauber halten will, löscht man jetzt einfach die automounts.xml (oder man benennt sie vorsichtshalber, für einen einfachen Fall-Back, in z.B. automounts.xml.old um.
6. Kiste neu starten. Die Mounts findet ihr jetzt unter /media/net/autofs.
Bookmarks neu anlegen und Aufnahmepfade anpassen (das ist nun weiß Gott im WIKI sehr ausführlich beschrieben, deshalb schenke ich mir das hier).
Sollte was unklar sein, oder in der Hitze des kurzen Gefechts Schreibfehler vorhanden sein - einfach ignorieren oder die verbesserte Erläuterung selbst posten D:. Für Fragen stehe ich - oder jeder andere, der sich halbwegs mit dem Zeugs auskennt - sicher gerne zur Verfügung......
[i][b]Kein Backup - kein Mitleid[/b][/i]
Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von rolano () aus folgendem Grund: Hinweis auf evtl. fehlende auto.networt in /etc ab VTI 9.x ergänzt Hinweis auf "sec=ntlm" bei CIFS-Mounts (Server kommt mit aktuellen Sicherheitslevels nicht zurecht) - Achtung: Gilt auch für die automounts.xml